Blog von Katja Assaf

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Das ersten Tage haben wir hauptsächlich genutzt, um uns die Kirschblüte anzusehen, die am Samstag besonders schön wurde.

神田川 (Kanda River)

Aus dem Haus raus, 30 Stufen runter, die Schienen der Sakura Tram überquert und schon steht man am Kanda River, der gesäumt ist von Kirschbäumen. In den Bäumen hängen Lampions, die meisten in Rot und ein paar in Blau auf denen 西早稲田さくらまつり(Nishiwaseda Kirschblütenfest) steht. In den Bäumen verstecken sich die Stare, die zwar recht scheu, aber auch sehr laut sind.

Wenn der Wind weht, regnet es Kirschblütenblätter auf den Weg und in den Fluss, der schon ganz rosa ist.

戸山公園 (Toyama Kouen)

Zwischen den Campus der Waseda Universität liegt der 戸山 (Toyama) Park. Dort gibt es einen kleinen Hügel, so dass man die umliegenden Kirschbäume von oben sehen kann. Tatsächlich kann man den Park, wenn man sich ganz nah ans Fenster stellt auch aus dem Büro sehen.

Kaiserpalast

Während der Garten des Kaiserpalastes normalerweise nur mit vorheriger namentlicher Anmeldung zu betreten ist, hat die Hauptstraße während der Kirschblüte und der Herbstlaubfärbung einfach so geöffnet. Einfach so heißt – natürlich – mit anstehen und Taschenkontrolle.

Um die Getränkeflaschen zu überprüfen, muss aus jeder Flasche ein kleiner Schluck getrunken werden. Das sah bei dem dicken Touristen vor uns mit seinen drei angefangenen Limonaden Flaschen schon etwas lustig aus.

Die Straße an sich ist gar nicht so spektakulär, aber eben etwas Besonderes.

Ueno

Der Park von Ueno ist schon ein Klassiker für uns, da wir dort 2018 zuerst die Kirschblüte sahen. Während damals noch viele Picknick decken ausgebreitet waren, ist das heute verboten (vielleicht auch nur am Wochenende). Händler verkaufen Essen, Künstler zeigen ihre Tricks and die Besucher machen unglaublich viele Fotos.

Vor dem Bahnhof spielte eine Musikgruppe namens CRiMP, die Aiko gut gefiel, so dass wir stehen blieben, um zuzuhören. Vielleicht 10 min später kamen drei Polizisten auf Fahrrädern.

Die Musiker bedankten sich höfflich beim Publikum und ohne, dass die Polizei auch nur ein Wort gesagt hätte, geschweige denn von ihren Fahrrädern abgestiegen wäre, begannen die Musiker ihre Instrumente wieder zusammenzupacken - scheint eine bekannte Routine gewesen zu sein.

新宿御苑 (Shinjuku Gyoen)

Der schön angelegte Landschaftspark zentral in Shinjuku ist wahrscheinlich zu jeder Jahreszeit sehenswert. Mit seinen vielen verschiedenen Kirschbaumarten gibt er aber gerade zur Kirschblüte ein tolles Bild ab.

Der Tipp kam von meinen Kolleginnen.

Besonders schön ist auch ein besonders alter Baum, dessen Umgebung voller eindrucksvoller Luftwurzeln ist.

Odaiba

Obwohl Odaiba von der Luftlinie her gar nicht so weit weg ist, bin ich immer wieder von der Fahrtzeit überrascht. Trotzdem lohnt es sich. In Odaiba gibt es einen kleinen Strand, eine kleine Freiheitsstatue, einen großen Unicorn Gundam, dessen Beleuchtung insbesondere nach Sonnenuntergang zu empfehlen ist, sowie die Regenbogenbrücke. Auch deren Beleuchtung ist wirklich schön, allerdings zumeist nur grün, nicht Regenbogen.

Unter den Kirschbäumen, die es natürlich auch gibt, sonst wäre es hier nicht erwähnenswert, sind Tulpen gepflanzt. Was einen schönen Kontrast gibt und bei Licht bedeutend besser aussähe.

Court Nishiwaseda

Auch unser Haus hat einen Kirschbaum auf dem Parkplatz. Leider scheint dieser so exponiert zu stehen, dass seine Pracht zuerst wieder vorbei war. Vielleicht hat es den Mann gefreut, der wie viele andere auch alle heruntergefallenen Kirschblüten jeden Morgen fleißig zusammenfegt. Offensichtlich dürfen in Japan nicht mal Kirschblüten die Straße verschmutzen.

Nachdem die Kirschblüte nun vorbei ist, beginnt aber die Hecke zu blühen.

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